Neue Presse : Erschienen am 10.12.2007 00:00

Veröffentlicht am 11.12.2007 in Presse

Die absolute Mehrheit der CSU knacken
Reckendorf
Verkehr, Kinderbetreuung, ein neuer Sportplatz für die Jugend, mehr Information aus dem Rathaus und mehr Mitsprache der Bürger bei finanziell aufwendigen Projekten. Das sind die Hauptpunkte, die die Reckendorfer derzeit umtreiben, ergab eine Umfrage des SPD-Ortsvereins.

Und diese fünf Punkte sollen auch die Schwerpunkte der Arbeit der sozialdemokratischen Partei in den nächsten sechs Jahren im Gemeinderat werden. Das beschloss die SPD Reckendorf bei ihrer Nominierungsversammlung am Nikolaustag in der Gaststätte „Schlossbräu“.

„Wir wollen die absolute Mehrheit der CSU bei den Kommunalwahlen im März 2008 knacken“, so Ortsvereinsvorsitzender Falko Badura. Fünf Mandate im neuen jetzt auf 14 Personen angewachsenen Gemeinderat ist das ehrgeizige Ziel. Um es zu erreichen, aber vor allem um die Macht der anderen großen Volkspartei zu brechen, entschlossen sich die Mitglieder einstimmig, eine Listenverbindung mit den „Werktätigen Bürgern und Freien Wählern“(WBFW) eingehen zu wollen. Diese steht, wenn sich die WBFW auf ihrer Nominierungsversammlung ebenfalls dafür aussprechen sollte. Die SPD-Anhänger gingen am Donnerstag jedenfalls schon in Vorleistung.

Schwerpunkte diskutiert

Auch die gewählten Schwerpunkte wurden in der Versammlung noch mal teils heiß diskutiert. Besonders die Verkehrsprobleme an der Hauptstraße, einer Bundesstraße mit einigen Engstellen, die vor allem für Schüler manchmal gefährlich werden, und der Bahnhofstraße, der Hauptanbindung der neuen Siedlungen sowie ebenfalls einem der wichtigsten Verkehrswege, standen im Zentrum. Unfallgefahren, schwere Lkw, abgesenkte Gehwege und an unübersichtlichen Stellen, etwa beim Spielplatz am Feuerwehrhaus fehlende Geschwindigkeitsbegrenzungen riefen den Unmut der Anwesenden hervor.

Ein weiteres Problem sind die recht dünn gesäten Angebote für Jugendliche. Zwar gäbe es in den Vereinen Möglichkeiten, wer sich hier aber nicht betätigen wollte und seine Freizeit lieber selber planen wolle, habe wenig Abwechslung. In jüngster Zeit liefen zwar über das „JAM“-Projekt erste Maßnahmen und Bedarfsanalysen, aber das seit längerem schwelende Thema eines neuen Sportplatzes sei bisher noch nicht ernsthaft angegangen worden. „Da sollte man nicht zulange warten, sonst sind die jungen Leute erwachsen“, meinte Badura und versprach, dass seine Partei den Plan bis 2014 verwirklichen wolle.

Einiges im Argen liege auch in der Betreuung der kleinen Kinder bis drei Jahre, sie sei einfach zu unflexibel. Axel Cron bemängelte die fehlende Überdachung des Spielplatzes am Feuerwehrhaus. Diese sei seit zwei Jahren überfällig und bereits versprochen worden.

Positive Ergebnisse

Doch es gab auch positive Ergebnisse bei der Bürgerbefragung der SPD. Die meisten Reckendorfer stuften ihre Gemeinde als anschaulich und gemütlich ein, mit Bahn, Supermarkt, Arzt, Kindertagesstätte, Schule, einem reichhaltigen Vereinsleben und Kultur – eben einfach lebenswert. Einziges Manko, es gebe zu wenige Arbeitsplätze vor Ort. Hier sollten Bürgermeister und alle Verantwortlichen stärker tätig werden, um neue Industrie ins Baunachtal zu holen.

Begeistert von der aktiven Gemeinde Reckendorf zeigte sich auch der Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Werner Dippold. Er kandidiert ebenso wie Falko Badura um einen Sitz im Kreistag, der ebenfalls im nächsten Jahr neu gewählt wird. Dippold sprach sich für einen baldigen runden Tisch in der Verwaltungsgemeinschaft Baunach aus, bei dem die Versorgung der Schwächsten der Gesellschaft, der alten und pflegebedürftigen Menschen, aber auch der Kinder im Zentrum stehen solle. Gemeinsam könne man sich dann um eine effektivere Kinderbetreuung oder Tagespflege für Senioren kümmern. .....

Baumgärtner

 

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